Asset-Allokation
Asset-Allokation nennt man die Aufteilung des Kapitals auf verschiedene Investment-Kategorien. Zum Beispiel Aktien, Rohstoffe, Immobilien, Anleihen etc. Das Gesamtkonstrukt nennt man Asset-Allokation. Ziel ist die Optimierung von Risiko und Ertrag.
Bärenmarkt
Der Bär symbolisiert Märkte mit starkem Rückgang von Wertpapierkursen. Umgangssprachlich stellen Bären pessimistisch eingestellte Aktienanleger dar, die im Trend mit fallenden Aktienkursen rechnen. Diese pessimistische Stimmung wird durch die von oben nach unten schlagende Bärentatze versinnbildlicht. Das Gegenteil hierzu wird als Bullenmarkt bezeichnet.
Bullenmarkt
Das Gegenstück zum Bärenmarkt. Ein optimistisch eingestellter Markt mit der Erwartung primär ansteigender Wertpapierkurse (Hausse). Der Optimismus wird durch den Bullen verdeutlicht, der grundsätzlich mit seinen Hörnern von unten nach oben stößt.
Depot
Ein Wertpapierdepot ist die digitale Aufbewahrung von Aktien, Anleihen, ETFs. Es kann online verwaltet und eingesehen werden. Ein Wertpapierdepot ähnelt in seiner Funktion der eines gewöhnlichen Girokontos: Das auf dem Konto liegende Kapital wird verwaltet und es besteht die Möglichkeit, Ein-und Auszahlungen zu tätigen. Im Depot werden außerdem relevante Transaktionen aufgelistet und dargestellt, wann Aktien und Wertpapiere zu welchem Kurs gekauft / verkauft wurden und deren aktueller Marktwert sowie der prozentuale Gewinn / Verlust. Ein Depotkonto ist zwingende Voraussetzung um aktiv am Börsenhandel teilzunehmen, da man nicht persönlich an der Börse Aktien kaufen kann.
Broker
Ein Broker ist ein Unternehmen, welches im Kundenauftrag Finanzprodukte an den Handelsmärkten kauft oder verkauft. Es gibt verschiedene Arten von Brokern. Ein Broker ist für den Handel mit Finanzprodukten zwingend notwendig.
Online-Broker
Ein Online-Broker betreibt üblicherweise keine Filialen und nimmt Kauf- und Verkaufswünsche ausschließlich online per Web oder App entgegen. Online-Broker werben oft mit günstigen Handelskonditionen.
Introducing Broker
Introducing Broker (kurz: IB) agieren als Vermittler zwischen dem Trader und großen Brokerfirmen mit denen sie kooperieren. Introducing Broker bieten oft Leistungsvorteile die auf den regionalen Kundenstamm abgestimmt sind.
BlueChips
Es handelt sich um Aktien von sehr ertragsstarken und oft bekannten Unternehmen. Im Regelfall betrifft es Aktien national und international führender Unternehmen. Blue-Chip Aktien können zur langfristigen Stabilität und zum verlässlichen Portfoliowachstum beitragen.
Volumen (Handelsvolumen)
Auch Börsenumsatz genannt, versteht man darunter die Stückzahl bzw. den Umfang eines Wertpapiers / einer Aktie, die zu einem bestimmten Zeitraum an der Börse gehandelt werden.
Dividende
Definition Dividende: Das auszahlende Unternehmen beteiligt seine Aktionäre am Gewinn, in Form einer Gewinnbeteiligung. Diese wird Dividende genannt. Die Regelmäßigkeit der Ausschüttung wird unterschiedlich durchgeführt. Manche Unternehmen zahlen Dividende einmal jährlich, andere quartalsweise und wenige auch monatlich.
IPO (Börsengang)
Definition IPO: Der Begriff stammt aus dem englischen und bedeutet übersetzt “Initial Public Offering”. Die Bezeichnung steht für die Erstnotierung von einem vorher nicht börsennotierten Unternehmen an der Börse. Bedeutet also ein Unternehmen geht erstmals an die Börse.
Aktiensplit
Ein Aktiensplit wird üblicherweise nach einem starken Kursanstieg durchgeführt, um den Aktienkurs wieder attraktiver für die „breite Masse” zu machen. Hierzu hat das Unternehmen zwei Möglichkeiten. Es kann den Nennwert der Aktie herabsetzen oder die Anzahl der ausgegebenen Aktien durch einen Split erhöhen. Beides hat zur Folge, dass der Kurs optisch reduziert wird.
Stammaktien & Vorzugsaktien
Investoren die Stammaktien halten, haben gleichzeitig ein Stimmrecht. Sie können mit dem Stimmrecht das Geschehen des Unternehmens beeinflussen.
Das Gegenstück bildet die Vorzugsaktien. Diese beinhaltet kein Stimmrecht, dafür wird der Aktionär meist mit einer höheren Dividende belohnt.
Buy and Hold
Die Buy and Hold Strategie, zu dessen Vertreter auch die Investorenlegende Warren Buffett gehört, zielt darauf ab, dass getätigte Investment möglichst lange zu halten. Oft geht diese Strategie einher mit der Idee regelmäßig und über viele Jahre Dividendeneinnahmen zu erhalten.
Swing Trading
Kauf und Verkauf von Handelspositionen (im Regelfall Aktien oder Derivate) innerhalb eines kurzen Zeitraums (einige Tage bis maximal wenige Wochen). Zweck dabei ist die Erzielung von Gewinnen durch kurz- bis mittelfristige Schwankungen von Wertpapierkursen.
Day Trading
Tradingstrategie, die auf die Gewinnmitnahme durch kurzfristige Kursschwankungen ausgerichtet ist. Die Gültigkeit von Positionen ist auf ein Handelsintervall von maximal 24 Stunden limitiert. Daytrader halten ihre Position demnach nicht über Nacht.
Scalping
Der Trader versucht beim Scalping die Kursdifferenzen zwischen Bid und Ask, mit einem möglichst großen Hebel, gewinnbringend zu nutzen. Durch den Blick in das Orderbuch (Level II), antizipiert der Trader kleinste Kursbewegungen und richtet seine Strategie dementsprechend aus. Die Gewinnspanne ist meist relativ klein und wird durch extrem große Volumina kompensiert. Scalper sind auf eine unverzügliche Orderausführung angewiesen und bewegen sich daher primär in liquiden Märkten wie im Forex-Handel oder der Handel mit Blue-Chip Aktien.
Aktien
Unternehmen verkaufen Aktien um Geld von Investoren zu bekommen, welches sie anschließend für die Expansion des Unternehmens nutzen. Eine Aktie ist ein Teil des Grundkapitals des Unternehmens. Somit erwirbt man als Aktionär einen Teil des Unternehmens. Es existieren unterschiedliche Arten von Aktien. Es gibt die Stammaktien, welche ein Stimmrecht beinhalten und es gibt Vorzugsaktien, welche kein Stimmrecht beinhalten.
ETFs
Wenn eine Aktie symbolisch gesprochen eine Blume darstellt, dann ist ein ETF ein ganzer Blumenstrauß. Unter ETF´s (abgekürzt aus dem Englischen: Exchange-Traded Funds) versteht man einen börsengehandelten Fonds, der die Wertentwicklung eines Index (bspw. des DAX) darstellt. ETFs kombinieren die Vorteile klassischer Investmentfonds und Aktien in einem Produkt.
ETFs überzeugen durch ihre Transparenz, ermöglichen breite Diversifikation, Flexibilität, Liquidität und Kostenersparnis. Letzteres ist u.a. damit zu begründen, dass der ein ETF nicht aktiv von einem Fondsmanager verwaltet wird. Die Vielfalt von ETFs ermöglicht neben Aktien auch die Geldanlage in andere Anlageklassen. Einer der bekanntesten ETFs ist der MSCI-World. ETFs werden von fast allen Brokern angeboten und können via Sparplan ausgeführt werden oder simpel gehandelt werden, wie man es vom Handel mit Aktien kennt.
REITs
REITs bietet Anlegern die Möglichkeit an Immobilieninvestments teilzuhaben. Das Vermögen von REITs besteht größtenteils aus Immobilien. In Deutschland lautet die Bedingung dazu, dass mindestens 75% der Erträge aus Immobilien stammen müssen. Privatanleger können sowohl von den Mieteinnahmen als auch von der möglichen Wertsteigerung profitieren. REITs zahlen häufig eine relativ hohe Dividendenrendite über 5%.
Optionsschein
Der Optionsschein gehört zu den Hebelprodukten. Der Optionscheininhaber erhält das Recht, nicht aber die Verpflichtung, eine bestimmte Menge eines zugrundeliegenden Gegenstandes zu einem bestimmten Preis zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put).
Futures
Futures sind juristisch bindende Derivate. Darunter versteht man die gemeinsame Verpflichtung von Käufer und Verkäufer den Basiswert eines Anlageprodukts zu einem vorher festgelegten Preis zum Laufzeitende zu kaufen/verkaufen. Im Unterschied zu Optionen muss bei Futures das Kaufs-/ oder Verkaufsrecht beim Abschluss ausgeübt werden. Deshalb spricht man auch von unbedingten Termingeschäften. Der Zweck von Future-Kontrakten ist vordergründig die Kurssicherung. Da bereits geringe Einsätze große Kapitalmengen bewegen, verfügen Futures über enorme Gewinn- oder Verlustpotenziale und gelten als hochriskante Geschäfte. In der Regel findet kein Realtausch statt. Gewinne bzw. Verluste ergeben sich aus der Differenz zwischen vereinbarten und tatsächlichen Preis bei Abschluss des Kontraktes.
SPAC
SPAC steht für Special Purpose Acquisition. Ein SPAC ist als “leeres” Unternehmen zu betrachten, welches (noch) kein operatives Geschäft besitzt. Diese leere Firmenhülle wird an die Börse gebracht, um anschließend mit dem eingesammelten Geld andere Unternehmen zu kaufen und diese eventuell zu verschmelzen. Die Suche nach geeigneten Unternehmen übernimmt der SPAC-Manager.
Das Risiko dieser SPACs wird üblicherweise als hoch eingestuft.
Bekannte Persönlichkeiten die mit SPACs in Verbindung gebracht werden: Richard Branson, Shaquille O’Neal, Oliver Samwer.
Penny Stock
Als Penny Stocks werden Aktien bezeichnet dessen Wert unter 1 Euro liegt. Die 1 Euro Grenze gilt jedoch nur im europäischen Sprachgebrauch. In den USA gelten Aktien mit einem Wert unter 5 Dollar als Penny Stocks. Hintergrund ist die Regulierung, dass ausschließlich Aktien mit einem Wert über 5 Dollar an den großen regulierten US-Börsen wie z.B. die NYSE gehandelt werden dürfen. Daraus folgt, dass Penny Stocks an regulierten Handelsplätzen gehandelt werden. Beispielsweise über OTC (Over-The-Counter). Dort gelten weder gesetzliche MIndestanforderungen noch muss eine Registrierung bei der Wertpapierbörse erfolgen.
Penny Stocks sind nicht für Anfänger geeignet und hochriskant.
Fundamentalanalyse
Die Fundamentalanalyse beschäftigt sich mit fundamentalen Unternehmensdaten als Grundlage der Investitionsentscheidung. Die Analyse basiert auf wirtschaftlichen Kennzahlen und dem makroökonomischen Unternehmensumfeld (Fundamentaldaten). Durch Ermittlung des inneren Unternehmenswertes können profitable Aktien bzw. besonders erfolgreiche Unternehmen bestimmt werden. Dabei wird jedoch nicht nur der innere Unternehmenswert bestimmt, sondern gleichfalls erfolgt die Berücksichtigung der Unternehmens- und Branchenqualität. Die Fundamentalanalyse unterscheidet sich somit von der technischen Analyse, die vordergründig ihr Augenmerk auf vergangene Aktienkursentwicklungen richtet. Die Fundamentalanalyse wird zum Beispiel von Vertretern der Buy und Hold Strategie herangezogen, da sie Hinweise gibt, ob ein Unternehmen auch in weiter Zukunft erfolgreich am Markt agieren wird. Für Daytrader/Swingtrader ist diese Form der Analyse weniger relevant. Hier rückt dann die Technische Analyse bzw. Chartanalyse in den Fokus.
Technische Anlayse
Die Technische Analyse oder Chartanalyse ist eine Form der Finanzanalyse, die aus der historischen Kursentwicklung des Basiswerts versucht, profitable Kauf-/ Verkaufszeitpunkte abzuleiten. Als Basis der Analyse werden dabei im Gegensatz zur Fundamentalanalyse ausschließlich vergangene Kursverläufe betrachtet und anhand derer mögliche Kursverläufe für die Zukunft abgeleitet. Betriebswirtschaftliche Kennzahlen sowie das makroökonomische Umfeld bleiben bei dieser Analyse meist außer Betracht. Die technische Analyse unterstellt, das jegliche für die Handelsentscheidung (Kauf/ Verkauf) maßgeblichen Informationen über Vergangenheit und Zukunft bereits im Kurs enthalten sind und dadurch neben Prognosen über die voraussichtliche Entwicklungen von Aktienkursen vor allem Fehlervermeidungsstrategien ermöglicht werden. Diese Form der Analyse findet bei Daytradern und Swingtradern Anwendung.
Ask-Kurs / Briefkurs
Der Ask-Kurs bzw- Briefkurs ist der niedrigste Verkaufspreis, zu dem ein Wertpapierbroker zum Verkauf bereit ist. Somit handelt es sich um den geringsten Preis, zu welchen ein Anleger ein Finanzinstrument erwerben kann. Der Ask-Kurs ist das Gegenteil vom Bid-Kurs.
Bid-Kurs / Geldkurs
Der Bid-Kurs bzw. Geldkurs ist der maximale Angebotskaufpreis, zu dem ein potenzieller Wertpapierbroker gewillt ist, eine Aktie oder Währung anzukaufen. Somit handelt es sich um den höchsten Preis, welche eine Bank oder eine Person bieten wird. Der Bid-Kurs ist das Gegenteil vom Ask-Kurs.
Market-Order
Bezeichnet unlimitierte Aufträge – der Gegensatz zu einer Limit order. Es handelt sich dabei um Kauf- / Verkaufsaufträge einer bestimmten Position zum günstigsten aktuellen Marktpreis (bei Kauf versteht man darunter den billigsten verfügbaren Preis; bei Verkauf den höchstmöglich erzielbaren Preis). Hierbei wird kein Limit (Zeit oder Preis) festgelegt, stattdessen akzeptieren Anleger – preisunabhängig – die unmittelbare Ausführung. Damit wird sichergestellt, dass die Aufträge zuverlässig ausgeführt werden.
Limit Order
Bezeichnet eine Anweisung zum Kauf- / Verkauf von Positionen unter der Prämisse, dass bestimmte Bedingungen erfüllt sind (festgelegte Zeit und / oder festgelegter Preis). Die Order wird ausgeführt sobald der Limitpreis ein bestimmtes Niveau erreicht hat. Bei Kauf (buy limit order) sollte der Limitpreis unter dem Marktniveau liegen; analog dazu sollte er bei Verkauf (sell limit order) über dem Marktniveau sein. Damit soll gewährleistet werden, dass bei Auftragserteilung die vorher definierten Kurse nicht nachteilig im Markt über- bzw. unterschritten werden. Limit order haben eine bestimmte Gültigkeitsdauer (1 bis 90 Tage), innerhalb derer die Order ausgeführt werden kann. Limit order ist der Gegensatz zur Market Order.
Stopp-loss Order
Ist ein sich automatisch auslösender Verkaufsauftrag einer Position sobald eine bestimmte Kursschwelle erreicht oder unterschritten wird. Diese Order kann als eine spezielle Limitform betrachtet werden. Umgangssprachlich ist auch von Stopps oder Stoppkursen die Rede. Damit ist der Zweck dieser Stopp-loss Order zunächst die Absicherung von Gewinnen und gleichzeitig die Reduktion allzu hoher Verluste, wenn ein Aktienkurs über einen längeren Zeitraum sinkt. Stopps werden üblicherweise bei Kursen von 10-25% unter dem derzeitigen Kurs festgesetzt.
Long-Position
Der Inhaber einer Long-Position profitiert von einem Kursanstieg des Finanzproduktes (z.B. Rohstoffe, Aktien, Indizes). Das Gegenteil ist die Short-Position.
Short-Position
Unter Short-Positionierung (Leerverkauf) versteht man den Versuch, durch Spekulation auf Kursabfall eines Wertpapiers Gewinne zu erwirtschaften. Dadurch sollen Anleger auch von fallenden Märkten profitieren können. Unter Leerverkäufen versteht man den Verkauf von Wertpapieren, die nicht im Besitz des Verkäufers sind, mit dem Zweck, diese später günstiger erwerben zu können und durch die Differenz aus Verkaufs- und Kaufpreis zu partizipieren.
Aktien zeichnen
Geht ein Unternehmen erstmals an die Börse (siehe IPO), gibt es die Möglichkeit die Aktienorder bereits vor dem offiziellen Handelsstart an der Börse aufzugeben. Diese Order wird “Aktien zeichnen” genannt. Ob und in welchem Umfang diese Order umgesetzt werden kann, ist unter anderem vom jeweiligen Broker abhängig.
OTC-Handel
OTC-Handel beschreibt den Direkt- oder Telefonhandel (außerbörslichen Handel). Dieser umfasst Finanztransaktionen von nicht an der Börse gehandelten Wertpapieren.
Orderbuch
Das Orderbuch gibt einen Überblick über die aktuelle Auftragslage für ein spezifisches Handelsinstrument. Alle Kauf- und Verkaufsaufträge werden im Orderbuch gesammelt.
Candlestick-Chart
Mittlerweile sind Candlestick-Charts (deutsch: Kerzenchart) die häufigste Form der Darstellung von Kursverläufen von Aktienkursen. Jedoch sind Candlestick-Charts neben herkömmlichen Balkencharts auch eine zusätzliche, eigenständige Darstellungsform der technischen Chartanalyse und Entwicklung entsprechender Trading-Strategien. Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Balkencharts liegen in erster Linie in der verbesserten optischen Anschaulichkeit. Jede Kerze kann einen beliebigen Zeitraum verkörpern (Tage, Wochen, Monate aber auch kurzfristige Zeitspannen von wenigen Minuten) und zeigt die Differenz zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs an. Die Bedeutung der Kerzen ist stets dieselbe, dies gilt ebenso für Signale, die von Candlesticks generiert werden. Anhand unterschiedlich unterlegter Candlestick-Farben lässt sich erkennen, ob der jeweilige Zeitraum positiv, d.h. Kursanstieg (weiß) oder negativ, d.h. Kursabfall (schwarz) verlief. Anhand der “Kerzendochte“ lassen sich die jeweiligen Höchst- und Tiefstkurse ablesen.
Hammer Candle Stick
Diese Kerzenformation aus der Charttechnik kann als ausgeprägt bullisch interpretiert werden, sofern sie nach einem markanten Kursabwärtstrend eintritt, d.h. sie prognostiziert eine Trendwende. Der Hammer ist durch einen kleinen Kerzenkörper welcher sich am oberen Ende der Handelsperiode befindet charakterisiert. Weiterhin ist diese Kerzenformation durch einen langen unteren Schatten (mindestens doppelt so groß wie der Kerzenkörper) und im besten Fall keinen oder nur einem sehr kleinen oberen Schatten gekennzeichnet. Ob der Kerzenkörper dabei ausgefüllt ist oder nicht, ist hierbei irrelevant. Die Eröffnungsnotierung ist relativ niedrig und gewöhnlich unter dem Schlusskurs der vorangegangenen Handelsperiode. Im Verlauf der Marktperiode kommt es zu einem weiteren Kursabsinken und es entsteht ein neuer Tiefpunkt, wodurch der untere Schatten verursacht wird. Die Signifikanz des Signals für eine Trendumkehr steigt mit abnehmender Kerzenkörpergröße an.
Inverted Hammer
Ist der bullische Gegensatz zum Shooting Star, der als bearischer Trend betrachtet wird. Die Kerze des Inverted Hammer gleicht von der Formation her dem Shooting Star ziemlich. Der Unterschied zum Shooting Star besteht darin, dass der Inverted Hammer jedoch nach ausgeprägten Abwärtstrend auftritt. Damit kündigt er eine potenzielle Verschiebung (weg vom Bären- hin zum Bullen-Kurstrend) an. Inverse Hammer-Formationen charakterisieren sich durch stark anziehende Kurse aus tiefer Eröffnungsnotierung und zum Ende der Handelsperiode durch ein Zurückfallen in Richtung des Eröffnungsniveaus (auf bearische Kerzen folgen also bullische Kerzen). Der Inverted Hammer bedarf demzufolge einer Bestätigung durch einen Schlusskurs, da die Kerzenformation alleinig noch kein bullisches Signal ist. Nahezu der gesamte Tagesgewinn geht wieder verloren. Es entsteht ein kleiner Kerzenkörper mit sehr langem Docht. Die Kerze erscheint zunächst eher bearisch. Durch Inverse-Hammer-Formationen wird die rechtzeitige Auflösung von Short-Positionen gewährleistet.
Technische Indikatoren
Technische Indikatoren sind Instrumente zur Analyse von Aktien. Durch sie wird ermöglicht, eine bestimmte Aktienkursentwicklung zu erkennen. Um technische Indikatoren zu ermitteln, werden unmittelbare Börsendaten (bspw. effektive Kurse) herangezogen. Technische Indikatoren zielen darauf ab, auf mechanische Weise Kauf- bzw. Verkaufshandlungen zu signalisieren (z.B. Trendbestätigungs-Indikator, Gleitende Durchschnittslinie, On-Balance-Volume, Stochastik, Relative Stärke, Demand, Climax, Coppock, Advance-Decline, New High/New Low, Trendoszillator, OBOS-Oszillator, Momentum).
MACD-Indikator
Für Chartanalysten ist der MACD-Indikator (Moving Average Convergence / Divergence) einer der geläufigsten Trendbestätigungsindikatoren zur technischen Analyse von Aktien, Indices und Devisen, mit denen das Zusammen-/ Auseinanderlaufens des gleitenden Durchschnitts indiziert wird. Bereits 1979 von Gerald Appel erfunden, wird er aufgrund seiner vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten heute noch gerne genutzt. Der MACD-Indikator besteht aus zwei Linien, die jeweils unterschiedlich voneinander berechnet werden: Standardmäßig erfolgt zur Ermittlung der ersten Linie die Subtraktion der Werte des exponentiell gleitenden Durchschnitts der vergangenen 12 Tage von den Werten des exponentiell gleitenden Durchschnitts der vergangenen 26 Tage. Die zweite verwendete Linie (sog. Signallinie) signalisiert den exponentiell gleitenden Durchschnitt der vergangenen 9 Tage. Zusammen ergeben beide Linien den MACD-Indikator. Er signalisiert einerseits die Richtung der Linien (steigende Linie = Aufwärtstrend, fallende Linie = Abwärtstrend), andererseits auch Kauf- und Verkaufssignale, im Falle dass sich beide Linien kreuzen.
Volatilität
Volatilität (auch Standardabweichung) ist ein statistisches Risikomaß, das die Schwankungsbreite /-Intensität von Positionen (Wertpapierkursen, Rohstoffpreisen, Zinssätze, Investmentfondsanteile) während eines definierten Zeitraums anzeigt und damit das Risiko einer Kapitalanlage indiziert. Mit steigender Volatilität schwanken Aktienkurse stärker nach oben oder unten und Risiken und Chancen steigen in demselben Ausmaß an.
Es gibt verschiedene Arten der Volatilität: Historische Volatilität und die implizite Volatilität.
Gebrauch: Day-Trader oder Swing-Trader können anhand der historischen Volatilität, schwankungsfreudige Positionen ausfindig machen.
Weitere Begriffe
Margin Account
Margin Account Ist ein Konto, auf dem das Margin eingezahlt und gehalten wird. Mit Hilfe eines Margin Kontos ist es möglich, eine höhere Anzahl an Aktien oder Wertpapieren zu kaufen als entsprechend Kapital vorhanden ist. Es ist demnach eine Art Überziehungsrahmen. Der Begriff Margin steht für eine Sicherheitsleistung bzw. Hinterlegungssumme. Innerhalb des Börsenhandels ist damit eine Art Sicherheitsstellung für Börsentermingeschäfte durch Pfandhinterlegung gewährleistet.
CFD Account
CFDs (abgekürzt aus dem Englischen Contracts for Difference) lassen sich als Differenzkontrakte ins Deutsche übersetzen. Darunter versteht man sehr spekulative Finanzderivate, welche ausschließlich von Anlegern mit hohem Kenntnisstand und ausreichenden Informationen gehandelt werden sollten. Beim CFD-Trading gehen neben höheren Chancen auch erhebliche Risiken einher, da nur ein sehr geringer Kapitaleinsatz erforderlich ist, um große Positionen am Aktienmarkt zu handeln. Demzufolge können Trader von Kursveränderungen eines Basiswertes profitieren, ohne dieses Wertpapier tatsächlich zu besitzen. Der Reiz von CFDs liegt demnach in deren Hebelwirkung. Sie können zu erheblichen Verlusten führen, die sich jedoch auf das zur Verfügung CFD-Kontoguthaben beschränken.